Warum Amateurastronomie?

 
Wie es dazu kam.......
 
 
Hallo,
mein Name ist Wolfgang Vollhardt. Ich bin 1979 geboren und lebe mit meiner Familie im hessischen Odenwald (Dreiländereck Hessen, Bayern und Baden-Württemberg). Wir wohnen abgelegen an einem Waldrand auf einem Höhenzug ca. 540,2 m.ü.N.N. Diese Örtlichkeit, ist mit die höchst bewohnteste des schönen Ortes Michelstadt/Würzberg. Mit einer freien Horizontsicht bis zum Spessart im Nordosten und den Anhöhen des Taubertales im Osten. Hier verläuft der Römische Neckar - Odenwald - Limes direkt über den "Roten - Buckel".
Die Lichtverschmutzung hält sich hier zum Glück sehr in Grenzen, was für eine ungestörte astronomische Beobachtung und Fotografie von enormen Vorteil ist.
(Gute Witterungsverhältnisse vorausgesetzt)
 
Auf dieser Website des Redhump Observatory's möchte ich gerne allen Interessierten mein Hobby vorstellen.
Die Amateurastronomie - Naturwissenschaft, Astrofotografie und  dem Hobby - experimental Maschinenbau.
 
 
Schon als kleiner Junge faszinierten mich die Sterne, der Mond, die Planeten und die Naturwissenschaft darüber. Später erweckten die Sternwarten mit ihrer interessanten Mechanik und Technik meine unerschöpfliche Neugier.
Ein Teleskop in einer Sternwarte, unter einer Kuppel, hatte für  mich etwas geheimnisvolles, einfach etwas ganz besonderes was man nicht jeden Tag zu sehen bekommt.
Ich wurde als Nachteule tituliert, weil ich erst richtig aktiv wurde wenn es draußen dunkel war. Ich verbrachte viele Nächte damit in den Himmel zu schauen und durch die Wälder zu streifen. Manchmal gab es deshalb auch Ärger Zuhause:-)
 
Für sämtliche Beobachtungen des Nachthimmels, des Mondes, der Vögel und anderen Wildtieren musste das gute Jagdfernglas meines Vaters herhalten. Der Blick damit auf den Mond, den Planeten, Sternhaufen, oder Nebel etc. war ein unvergessliches Erlebnis. So kam es, dass ich 1988 zu einer Führung in der Heppenheimer Starkenburg Sternwarte zu Gast war. Eine Sternwartenführung für mich und meinen Eltern von Alfred Sturm, dem am 26.7. 2016 verstorbenen Mitbegründer und Erbauer der Starkenburg Sternwarte. Dieses Erlebnis hat mich damals nachhaltig geprägt und eine noch stärkere Faszination in mir entfacht, welche bis heute anhält. Seit diesem Tag lies mich der Wunsch nicht mehr los ein eigenes Teleskop zu besitzen. Am nächsten Weihnachtsfest bekam ich ein kleines Kaufhausteleskop und eine drehbare Kosmos Sternkarte geschenkt. Diese Sternkarte ist für einen angehenden Amateur Astronomen von großer Wichtigkeit, so erklärte Herr Alfred Sturm es damals bei der Führung durch seine Sternwarte.
 
Für mich erfüllte sich damit als kleiner Junge ein Traum. Die Beobachtungen mit diesem Teleskop waren allerdings aus heutiger Sicht sehr bescheiden. Dennoch ließ mich diese Faszination nie wieder so richtig los. Durch Zufall kam ich als Zeitsoldat bei der Luftwaffe wieder zu einem kleinen Newton Spiegelteleskop mit simpler azimutaler Montierung. Einige Monate war ich damit zugange. Unzufrieden über die damit visuell erzielten Ergebnisse, beschloss ich ein größeres Newton Teleskop anzuschaffen, mit 12" Zoll 300mm Öffnung. Es war ein so genanntes Dobson Teleskop, welches in einer Holzbox mit Gleitlagern stand. Solche Dobson Teleskope muss man per Hand immer wieder (nachschubsen) um das gerade eingestellte Objekt im Okular nicht zu verlieren. Schuld daran ist die Erdumdrehung. Trotzdem war ich eine zeitlang sehr zufrieden damit, bis zu diesem Punkt als ich das Verlangen verspürte, dass Gesehene in Bildern festhalten zu wollen. Aber vor allem wollte ich endlich die Lichtschwachen und für das menschliche Auge unsichtbaren Objekte sichtbar machen.
Und das geht nunmal nur mit einer exakten Nachführung des Teleskopes am Himmel und lang belichteten Aufnahmen mit einer Kamera.
Und dabei können Belichtungszeiten von bis zu mehreren Minuten, und addiert, sogar mehreren Stunden nötig sein.
 
Der Weg zur Amateur - Astrofotografie war somit eingeschlagen. Experimente mit Okularprojektion, oder mit Webcam und Planetenfotografie folgten.....sowie hier zu sehen der Planet Saturn einfach mit einer Philips Web cam am Teleskop aufgenommen.
Und das alles noch ohne Nachführung durch eine Montierung.
 
 
Um allerdings richtig Astrofotografie zu betreiben, also mit einer Kamera und einem Teleskop als (Teleobjektiv) lang belichtete Aufnahmen machen zu können und lichtschwache planetarische Nebel, Sternhaufen, Galaxien etc. exakt minutenlang nachzuführen, ist es notwendig das Teleskop samt angebrachter Kamera der Erdrotation zu egalisieren. Was ganz einfach bedeutet das Teleskop so zu montieren mit einer Montierung um die Erdrotation außer betracht zu ziehen.
Das Teleskop muss sich einfach gesagt entgegengesetzt der Erdrotation drehen. Somit bleiben sämtliche Objekte im Teleskop Bildfeld.
 
Es musste also eine Montierung her und das für einen 12" Zoll Newton Spiegelteleskop. Aber kaufen kam für mich nicht in Frage.
Im Menüthema Technik & Selbstbau auf der Unterseite "Neue ATM Montierung"  erkläre ich, wie es zum Selbstbau dieser Montierung kam.
Wenn Euch dieses Thema interessiert schaut doch gerne mal rein....
 
Zeitgleich reifte der Wunsch nach einem Platz, um später diese schwere Montierung, samt Teleskop, witterungsgeschützt aufgebaut stehen lassen zu können.
Durch Recherchen im w.w.w. und Kontakte zu anderen privaten Sternwarten Besitzern, reifte immer mehr der Wunsch nach einer kleinen 3m Sternwartenkuppel.
Die Idee einer eigenen privaten Garten - Sternwarte war geboren.
Auserkoren war ein Platz ca. 40 Meter hinter unserem Haus und unserem Bauerngarten, an einer Steingartenmauer. So entsand in Jahrelanger ehrgeiziger Arbeit unser kleines Redhump Observatory, umgeben von einer wunderbaren Benjeshecke mit Brombeeren und anderen Sträuchern. Gleichzeitig ein wunderbarer Lebensraum für viele Kleintiere und Singvögel.
Der Name Redhump leitet sich von unserer geographischen Örtlichkeit ab, ein Gebiet mit rotem Sandsteinlehm unter der ersten Bodenschicht.
Seit dem vorigem Jahrhundert nannten die Einheimischen das Hochplateu, auf dem wir hier wohnen "Roter Buckel"  somit war der Name "Redhump Observatory" geboren.
 
Demnach freue ich mich, mit dieser Website allen Interessierten einen kleinen Einblick in diese faszinierende Welt der Astronomie  zu gewähren.
 
Ich wünsche euch viel Spaß, beim stöbern, lesen und schauen.